Güney ist Alevitisch-Kurdischer Herkunft und kommt aus sehr ärmlichen Verhältnissen. Sein Vater stammt aus Siverek in Sanliurfa und seine Mutter aus Varto in Mus. Als Student an der Universität in Ankara lernte er den Regisseur Atif Yilmaz kennen, mit dem er seine ersten Filme drehte. Als Schauspieler war Güney ein Volksheld, weil sich die Menschen mit seinen Rollen identifizierten. Er spielte oft den armen und unterdrückten Menschen, der trotz allem nicht aufgibt.
1970 gelang ihm mit Umut – Die Hoffnung der entscheidende künstlerische Durchbruch als Regisseur. Als Filmemacher war er auch international erfolgreich, jeder türkische Regisseur muss sich noch heute mit ihm messen lassen.Güney tötete am 13. Juli 1974 einen türkischen Richter: Dieser war privat und zufällig in derselben Bar wie Güney und seine Ehefrau. Als der Richter seine Ehefrau bedrängte kam es zum Streit, in dessen Verlauf Güney den Mann erschoss. Für den Totschlag wurde er zu 24 Jahren Gefängnis verurteilt. Er saß unter anderem auch im Gefängnis von Imrali, von wo er 1981 fliehen konnte. Nach seiner Flucht ging Yilmaz Güney nach Frankreich, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Ihm wurde später die türkische Staatsangehörigkeit aberkannt.Sein bekanntester Film ist Yol – der Weg, für den er das Drehbuch schrieb. Für ihn erhielt er 1982 die Goldene Palme beim Film-Festival Cannes. Er starb 1984 an Magenkrebs und wurde auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise begraben.